FDP Leimen

Mechatronik-Professor Rainer Klein referierte zu E-Mobilität

Auf Einladung des Landtagskandidaten der FDP im Wahlkreis Leimen-Wiesloch, Prof. Dr. Thorsten Krings, hielt der renommierte Experte für E-Mobilität, Prof. Dr. Rainer Klein, einen Online-Vortrag über Mythen der Elektromobilität.

Zu Beginn der gut besuchten Veranstaltung stellte Klein fest, dass die Diskussion über das Thema oft sehr unsachlich geführt wird. Hier erläuterte der Professor für Mechatronik mit großer Detailkenntnis, dass die Strommenge bei einer kompletten Umstellung auf E-Mobilität ausreichen würde und dass es jedoch vor allem darauf ankomme, erneuerbare Energien zu speichern, so z.B. in Form von Wasserstoff.

Eine sehr intensive Diskussion ergab sich beim Thema Reichweite. Die Teilnehmer waren hier eher skeptisch. Die Reichweiten von E-Autos seien im Vergleich zum Verbrenner zu gering und die Aufladevorgänge zu langsam. Es kristallisierte sich schnell heraus, dass die Teilnehmer zwar Vorteile in der E-Mobilität erkennen, jedoch mit dem heutigen Stand der Technik hier nur eine Lösung für den Nahverkehr sehen.

Auch auf das aktuell diskutierte Thema der Nachhaltigkeit bei der Batterieproduktion ging Klein ein. Hierbei geht es vor allem um die für die Batterien benötigten Rohstoffe. 27 Prozent der derzeitigen Lithium-Produktion wird für Batterien verwendet, bei Kobalt sind es 42 Prozent. Jedoch werden nur etwa 5 % für die batteriegetriebene Elektromobilität verwendet. Die Behauptung, dass für den Abbau der Rohstoffe Trinkwasser in großem Maße verbraucht würde, stimme nicht, denn hierfür werde Salzwasser verwendet.

In der anschließend geführten Diskussion ging es vor allem um die Frage, welche Chancen und Risiken die Alternativen zur batteriegetriebenen E-Mobilität mit sich bringen. Klein erläuterte, dass er für Wasserstoff durchaus gute Chancen sehe, jedoch nicht für die Individualmobilität. Zu gering sei der Wirkungsgrad und zu hoch die Kosten für ein Wasserstoff-Tankstellennetz. Andere Diskussionsteilnehmer waren hingegen der Ansicht, dass man technologieoffen an Alternativen forschen sollte. Dem entgegnete Klein, dass Deutschland bisher in keinem Gebiet der alternativen Antriebstechniken zur Weltspitze gehöre und dass nur eine strategische Fokussierung das Überleben deutscher Automobilkonzerne und deren Zulieferer sichern könne.

Landtagskandidat Krings dankte Klein für seinen Vortrag, der sehr zur Versachlichung des Themas beigetragen habe.

Alexander Hahn, FDP Leimen

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